HAMBURG – HafenCity & Gängeviertel
geschrieben am 03.07.2021 von Ulrich Forster
Dass es wirklich klappen könnte, schien lange Zeit mehr als unwahrscheinlich. Am Ende war es dann aber eine Punktlandung und ich habe es in vollen Zügen genossen, endlich wieder eine Kunstreise durchführen zu können. Vor zwei Wochen war ich mit einer kleinen Gruppe in Hamburg und wir haben ein sehr abwechslungsreiches Programm mit viel Kunst und Architektur sowie mit einer Ballettaufführung in der Staatsoper und einem abschließenden Konzert in der Elbphilharmonie erlebt. Während der Tage dort habe ich auch viel fotografiert und gefilmt und daraus nun ein kleines Video erstellt, das ich im heutigen Beitrag vorstelle.
Angeregt wurde ich zu meinem Film auch durch den schönen „Take Over“ Beitrag von Christina Hecker, der uns in eine ganz andere Welt der Kunst eingeführt hat: Die bunte Welt der so genannten Street Art.
Diese besondere Form künstlerischer Äußerung hat mich persönlich zwar gelegentlich angesprochen und gereizt, ich habe mich bislang aber nie ernsthafter damit beschäftigt. Eigentlich habe ich (ähnlich wie Christina) immer wieder mal mit viel Sympathie und oft amüsiert Fotos gemacht, wenn ich auf etwas gestoßen bin, das mir spontan gefallen hat. Zumeist war das irgendwo unterwegs im Urlaub oder auf einer Vorbereitungsreise – und auf dem Weg zu den „eigentlichen" Kunstzielen.
Welche aber sind das?
Nun, natürlich diejenigen, die in einem Museum hängen oder die der DuMont-Kunstreiseführer beschreibt und als wichtigen Kunstort in einer Kirche oder in einem prachtvollen Palast ausweist. Die "offizielle" Kunst also, über die ich dann auch bei meinen Kunstreisen rede, die ich in einen historischen Kontext einzuordnen und zu erläutern versuche.
(Da befinde ich mich auf abgesichertem Terrain)
Street Art dagegen ist zwar oft lustig und überraschend – aber ist es denn wirklich ernsthafte Kunst? Da gehen einfach so selbsternannte Künstler*innen her und hinterlassen ihre Bilder und Statements im öffentlichen Raum, meist illegal, vor allem aber ohne dass vorher irgendeine Jury darüber entschieden hat, ob diese „Werke“ tatsächlich würdig sind, einer Öffentlichkeit zugemutet zu werden.
Kann und darf das sein?
Je länger ich darüber nachdenke, desto spannender wird für mich die Beschäftigung mit diesem „Spezialfall“ der Kunst, führt sie doch zu einem ganzen Paket grundlegender „Kunstfragen“.
Mit diesen möchte ich mich in den kommenden Wochen in einer kleinen Artikelreihe zum Thema hier im Magazin beschäftigen. Das folgende kleine Video, in dem ich zwei sehr unterschiedliche Facetten der Stadt Hamburg zeige, soll uns dabei als (weiterer) anregender Einstieg ins Thema dienen...