Marija Prymachenko
geschrieben am 08.03.2022 von Ulrich ForsterIch hatte noch nie von der Künstlerin gehört oder gelesen. Auf den Namen Maria Prymachenko bin ich durch das Zitat gestoßen, das Lena heute hier nebenan in die "timeline" gestellt hat.
Neugierig geworden habe ich ein wenig recherchiert und bin im Netz zunächst auf einen Zeitungsartikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 3. März gestoßen. Katrin Lorch würdigt darin unter der Überschrift "Ein unersetzlicher Verlust" die außergewöhnliche Künstlerin – aus traurigem Anlass: Ende Februar, also direkt zu Kriegsbeginn, wurde das Museum in Iwankiw von russischen Raketen zerstört. 25 Gemälde der Malerin wurden dabei vernichtet.
Natürlich sind Menschenleben wichtiger und ist jeder einzelne Kriegstote schrecklicher. Dennoch ist auch der Verlust von Kulturgütern, wie sie praktisch jeder Krieg mit sich bringt, eine Tragödie.
Wir stehen so hilflos vor diesen Ereignissen, die wir vor Kurzem noch für unmöglich gehalten haben. Was kann man tun?
Auch wenn es nicht viel ist (ja eigentlich fast nichts) – ich will immerhin den Artikel der Süddeutschen hier verlinken und zum Lesen empfehlen.
Ich habe außerdem eine kleine Videoreihe über die Künstlerin, die der ukrainische Auslandssender UA-TV anlässlich einer großen Ausstellung 2018 in Kiew produziert hatte, bei YouTube gefunden und bette sie unten ein. Auch wer nicht über ausreichend Englisch-Kenntnisse verfügt um jeden einzelnen Satz zu verstehen, erhält durch die Bilder eine guten Einblick in das Leben und Werk der Malerin.
Außerdem: fröhlich glänzende Bilder von und aus dem Nationalmuseum in Kiew in diesen Tagen zu sehen, ist ziemlich bewegend.
Vielen Dank Lena!
Ich hoffe, der ein oder andere freut sich auch über eine schöne Entdeckung in finsteren Zeiten...